Sie war in jeder Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung: Von ihrem Erscheinungsbild, von ihrem Können, von ihrem Engagement und von ihrem Umgang mit den Mitmenschen her.1938 in Wien geboren, kam Elisabeth Baumgartner Anfang der 60er-Jahre nach Südtirol, wo sie bis kurz vor ihrem Tode im Jahre 2005 das kulturelle und gesellschaftliche Leben wesentlich mitbestimmte. Jahrzehntelang zuerst für die Athesia, dann für die RAI und die Wiener "Die Presse" tätig, setzte sie in der politischen und kunsthistorischen Berichterstattung neue Maßstäbe. In Büchern und Filmbeiträgen dokumentierte sie zeitgeschichtliche Themen. Als Kunstkritikerin verfolgte sie aufmerksam die Südtiroler Szene, in den 80er-Jahren griff sie selber zum Zeichenstift: Ihre nun erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Bilder spiegeln eine starke Auseinandersetzung mit ihren persönlichen Themen und Befindlichkeiten wider.

Elisabeth Baumgartner war Gründungsmitglied der „ar/ge kunst Galerie Museum", in ihren letzten Lebensjahren fühlte sie sich vor allem den Themen des Kuratoriums für technische Kulturgüter verpflichtet. Das Buch spannt einen Bogen von persönlichen Stellungnahmen zu Leben und Werk Elisabeth Baumgartners über ihre eigenen Zeichenkünste bis hin zu den fast schon legendär gewordenen Kunstkritiken und verweist gleichzeitig auf den reichen Schatz an Aufzeichnungen, Dokumenten, Interviews, Filmen und Publikationen, welche sie hinterlassen hat.