Geboren 1921 in Brixen, gestorben 2004 in Bozen. Zunächst begeisterter Mitläufer des NS-Systems. Beim Studenten-Arbeitseinsatz in Polen, der Heimat seiner Mutter, kam es unter dem Eindruck des brutalen Besatzungsregimes zum radikalen Gesinnungswandel: Ratschiller wurde Partisanenführer im Cadore. Im November 1944 als Partisan „Ludi“ verhaftet und in Belluno gefoltert. Nach kurzer Haft im Lager Bozen bis Kriegsende Zwangsarbeit. Nach dem Studium der Geologie arbeitete Ratschiller jahrelang für die Erdölindustrie in Libyen und Spanisch-Sahara. Erst 1980 kehrte er mit seiner Frau Norma nach Bozen zurück. Bei Edition Raetia: „Zwischen allen Fronten. Autobiografie eines Südtiroler Partisanen“, herausgegeben von Gerald Steinacher (2003).