Vor dem Hintergrund der gewaltigen Umwälzungen durch den Ersten Weltkrieg kämpft eine Familie ums nackte Überleben. Als der kriegstraumatisierte und versoffene Vater stirbt, werden die minderjährigen Kinder auf behördliche Veranlassung hin von der Mutter getrennt. Das behinderte Nannele kommt in ein Heim, Kurt und seine Schwester Martha werden im Tal als Arbeitskräfte verdingt, der Säugling Anton kommt zu Pflegeeltern. „Kostkinder“ nannte man diese meist als Arbeitssklaven missbrauchten Kinder, eine in den Alpenländern übliche Praxis.
Wie kommt die Mutter Hanna mit dem Verlust ihrer Familie zurecht? Es ist eine Geschichte von kleinen Freuden, großen Entbehrungen, enttäuschten Hoffnungen sowie existenzieller Angst und Verzweiflung in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Der Roman der in den USA lebenden Autorin ist eine schnörkellose Abrechnung mit einem Stück unrühmlicher Vergangenheit und gerade deshalb ein wertvoller Beitrag zur Erinnerungskultur unseres Landes.
Der Brixner
12 x 19 | 300 Seiten
ISBN: 978-88-7283-415-2
- Autorin
- Weitere Bücher der Autorin