Otto Casagrande starb 1990 auf einem Veteranentreffen der Waffen-SS. Für seinen Sohn Thomas war dies der Auslöser, sich intensiv mit der Vergangenheit des ehemaligen SS-Untersturmführers zu beschäftigen. Nach zwanzig Jahren Recherche legt der Autor nun eine erste Studie über Anzahl, Rekrutierung und Verwendung der vielen Südtiroler SS-Freiwilligen vor.
Die Südtiroler Rekrutierungsquote der SS liegt im Vergleich zum Deutschen Reich sowie anderen „volksdeutschen“ Gebieten überproportional hoch. Eingesetzt wurden die ersten Freiwilligen in den damaligen „Elitedivisionen“ der Waffen-SS oder in den Wachmannschaften der Konzentrationslager. Später wurden Rekruten eher den Gebirgsjägern zugeteilt oder ab 1943 den Besatzungstruppen in Italien.
In Kurzbiografien und dem ausführlichen Lebenslauf Otto Casagrandes werden Motivation und Einsatz der Südtiroler bei der Waffen-SS anschaulich dargestellt. Daraus ergibt sich eine SS-Geschichte „von unten“, die über die Grenzen Südtirols hinaus einen beispielhaften Blick auf die junge Kriegsgeneration und auf die unteren Dienstränge wirft.
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Eine einfühlsame und um historisches Verstehen bemühte Lebensbeschreibung des eigenen Vaters, die ausnehmend gut gelungen ist.
Christopher Theel, Militärgeschichtliche Zeitschrift
Casagrande gelingt es in dieser mikrogeschichtlichen Studie [...] wichtige Details herauszuarbeiten, die nicht nur für die Südtiroler Bevölkerung und die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit von Belang sind.
H-Soz-Kult, Franziska Zaugg
Insgesamt liefert Thomas Casagrande einen gut lesbaren und interessanten Beitrag zur Forschung über die Waffen‐SS.
sehepunkte 16 (2016), Roman Töppel
Eine lesenswerte Geschichte.
Cellesche Zeitung, Andreas Babel
Mit dem Buch „Südtiroler in der Waffen-SS“ hat Thomas Casagrande einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung dieses Kapitels der Südtiroler Geschichte geleistet.
Vinschger Wind, Heinrich Zoderer
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