Eine Reisereportage zwischen Kolonialgeschichte und Gegenwart
1936 rief Mussolini in Äthiopien und Eritrea ein „Imperium“ aus, er ließ Straßen, Brücken und Fabriken bauen, viele der Gebäude im Stile des Futurismus. Was ist davon sowie von Italiens brutalem Eroberungskrieg heute noch zu sehen? Der Journalist Helmut Luther begibt sich auf Spurensuche entlang der „Strada della Vittoria“, der Straße, die die eritreische Hauptstadt Asmara mit der äthiopischen Addis Abeba verbindet. Auf seiner Reise trifft er Zeitzeugen und lässt sich von Einheimischen führen, besucht Schauplätze von Kriegsverbrechen und italienische Missionsstationen. Im Gepäck hat er das Tagebuch eines Südtiroler Soldaten, der den italienischen Afrikafeldzug miterlebte. Es ist eine Reise in die Vergangenheit und in ein Afrika, das immer noch von ihr geprägt ist.
Mit zahlreichen historischen und aktuellen Fotos
In fast jeder Stadt trifft Luther auf Nachfahren der Invasoren, die im Land geboren, dort geblieben oder auf den Spuren der Väter und Großväter dorthin gezogen sind. Alle diese Begegnungen lässt der Autor in seine Reportage einfließen, Luthers Buch verbindet somit auf kunstvolle und unterhaltsame Weise Geschichte und Gegenwart.
Ralf Höller, rezensionen.ch
Ein Reisebericht in der Tradition des polnischen Schriftstellers Ryszard Kapuściński. Wie Kapuściński blendet Luther historische Hintergründe über aktuelle Eindrücke, sodass das vielschichtige Porträt einer Landschaft entsteht.
Matthias Dusini, Falter
16,5 × 24 cm | 232 Seiten
ISBN: 978-88-7283-609-5
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