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Walter Pichler | Konrad Walter

Zwischen Selbsthilfe und Marktlogik

Geschichte des Genossenschaftswesens in Südtirol

Die ersten Genossenschaften im historischen Tirol entstanden ab 1870. Von der Politik anfangs kaum beachtet, gründeten Bauern, Wirte, Handwerker und Kaufleute – oft auf Initiative des Ortspfarrers – „Darlehens- und Vorschusskassen". Die Genossenschaften waren als Selbsthilfeorganisationen ohne Gewinnabsicht gedacht und orientierten sich meist an den Grundideen Friedrich Wilhelm Raiffeisens.
Auf einen ersten Gründungsboom um 1900 folgten Jahrzehnte der Krise: Erster Weltkrieg, Annexion, Faschismus, Weltwirtschaftskrise, Option und Zweiter Weltkrieg bedeuteten vielfach das Aus für die Organisationen und den wirtschaftlichen Ruin für die haftenden Genossenschafter. Der faschistische Staat bekämpfte das Genossenschaftswesen vehement.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts stand im Zeichen der Konsolidierung und der Neuorganisation. Die Genossenschaften wurden vielfältiger, die Mitgliederzahlen stiegen. Auf Verbandsebene bildeten sich drei große Organisationen heraus: Raiffeisenverband, Unione delle Cooperative/Confcooperative und Legacoopbund.
Heute werden mit den Energiegenossenschaften, den Wohnbaugenossenschaften und den Sozialgenossenschaften zusätzliche Tätigkeitsfelder bearbeitet. In den traditionellen Sektoren Landwirtschaft und Kreditwesen behaupten sich Südtiroler Genossenschaften auf einem mittlerweile globalen Markt.

Zwischen Selbsthilfe und Marktlogik
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Basispreis inkl. Steuern
Ladenpreis: Euro [D/A] 19; [I] 17,90
franz. Broschur
13,5 x 21 | 260 Seiten
ISBN: 978-88-7283-290-5