Am Übergang vom Sarntal ins Eisacktal auf 2300 Meter Höhe liegt auf einer Felsnase am Hang des Ritzlars das Latzfonser Kreuz. Seit jeher ist dieser Ort ein beliebter Wallfahrtsort, Zielpunkt von zahlreichen Pilgern. Schon die unterschiedlichen, gegensätzlichen Entstehungsgeschichten geben dem Ort eine besondere Bedeutung, so soll ein wild gewordener Stier das Gnadenbild ausgegraben haben, oder blutige Späne den richtigen Platz angezeigt haben. Auch der Altbischof von Innsbruck, Reinhold Stecher, der das Vorwort zu diesem Buch geschrieben hat, verknüpft glückliche Erinnerungen aus der Kindheit mit diesem Ort.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat die Gemeinde Latzfons ein einfaches Hospiz gebaut, das 1850 abbrannte. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde es auf Betreiben des Pfarrers Bartholomäus Terzer wieder aufgebaut und 1951 wieder bewirtschaftet.
Bald wurde das Latzfonser Kreuz ein beliebter Wallfahrtsort, wo sich Pilger und Wanderer nach den Strapazen des Aufstieges ausruhen konnten und in der warmen Stube ihren Geist beflügelten. So entstanden die Gästebücher dieses Pilgerortes, in dem sowohl lustige als auch besinnliche Verse niedergeschrieben wurden.
Diese Sprüche hat der Autor gesammelt und die aussagekräftigsten für dieses Buch ausgewählt. Dabei hat er sich eng an die originale Ausdrucksweise gehalten und vor allem weniger bekannte, aber äußerst originelle Verse bevorzugt.
"Gibetit und gitrunkn" soll dem Leser die Gedanken der Pilger und Wanderer näher bringen und ihm durch den einen oder anderen Vers ein bisschen Frohsinn oder gar ein Quäntchen Weisheit schenken.
Echte Dichter erwartet am Latzfonser Kreuz niemand. Aber: Ein paar sind doch darunter.
ff - Südtiroler Wochenmagazin
10,5 x 16,5 | 136 Seiten
ISBN: 88-7283-139-3
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