St. Pankraz am Eingang des Ultentales zählt zu den jüngeren Gemeinden Südtirols. Bis vor 50 Jahren gehörte die Fraktion zur Großgemeinde Ulten. Erst 1960 wurde sie von dieser abgetrennt und in die Selbständigkeit entlassen. Die 50-Jahr-Feier hat die Gemeindeverwaltung nun zum Anlass genommen, die Geschichte von den ersten Besiedlungsdaten bis zur heutigen Chronik aufzuschreiben und sie der Nachwelt zu erhalten.

Das Werk ist auf zwei Bände angelegt, wobei sieben Autoren und zahlreiche Fotografen den Stoff für den vorliegenden ersten Band liefern. Klaus Fischer gibt in seiner Beschreibung der Kulturlandschaft Aufschluss über den Lebensraum St. Pankraz, dessen Lage, Geologie und über das klima und die Vegetation. Günther Kaufmann untermauert anhand umfangreicher Recherchen und Funde das mögliche Besiedlungsszenario. Den Versuch zur Deutung der Namen „Ulten“ und „Falschauer“ unternimmt Cristian Kollmann. Ein spannendes Unterfangen, da die bisherigen Forschungen zu unterschiedlichsten Ergebnissen geführt haben. Durch den theresianischen Kataster von 1777 und die damaligen Besitzverhältnisse im heutigen Gemeindegebiet von St. Pankraz führt Reinhold Staffler. Seine Studie gibt auch Aufschluss über verloren gegangene oder veränderte Namen. Christoph Gufler umreißt die über Jahrhunderte hindurch in Symbiose mit der Naturlandschaft gewachsene Baukultur am Berghof. Den soziodemografischen und wirtschaftlichen Wandel durchleuchtet Elmar Schwienbacher anhand von Recherchen in verschiedenen Landes- und Gemeindeämtern sowie Befragungen von Einheimischen. Georg Gamper unternimmt schließlich den Versuch, die ersten 50 Jahre der eigenständigen Gemeinde St. Pankraz anhand der wichtigsten Beschlüsse und Maßnahmen der Gemeindeverwaltung Revue passieren zu lassen und die Gründe zu erläutern, die zur Abspaltung von der Gemeinde Ulten geführt haben. Sieben Themen als gewichtige Mosaiksteine zur Vergangenheit von St. Pankraz. Das Bild wird mit Band 2 vervollständigt.