Herbert Rosendorfer
Die Gespensterrepublik oder Drei Tage auf dem Heiligen Berg Athos
Die poetische Kraft des Phänomens Athos ist groß. Der düstere Goldglanz der Ikonen, die aus der Tiefe byzantinischer Vorzeit herauffunkelnden Gewänder leise murmelnder Mönche in den Weihrauchhöhlen der Katholikoi, der Klang des Stundenholzes, das der bärtige alte Mönch schlägt, das so seltsam weit klingende Simatron, die Ruhe in den Klostergärten, die Zikaden und die Pinien, die wie Adlernester hochragenden, vielfenstrigen Klöster auf Felsabgründen direkt am schäumenden Meer.
So präsentiert sich der Berg Athos dem Besucher. Dieses völkerrechtlich seltsame Staatsgebilde, diese Mönchsrepublik, die zu betreten Frauen verboten ist, hat seit jeher eine starke Faszination ausgeübt, welche nicht selten zu kritikloser Bewunderung führte.
Herbert Rosendorfer hat vor etwa zehn Jahren die Mönchsrepublik besucht und fand dort nicht alles bewundernswert. Obwohl auch er sich der Faszination dieses politisch-geistlichen Kuriosums nicht entziehen konnte, rückt er in seinem Bericht doch mit aller Vorsicht manches gerade, was ihm kritikbedürftig erscheint.
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12 x 19 | 134 Seiten
ISBN: 978-88-7283-193-9
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