Maridl Innerhofer steht in Südtirol wie keine andere Autorin für Gedichte in Mundart. Die Sprachebene des Dialekts erzeugt eine Unmittelbarkeit, die die Autorin nicht für kitschige Heimatlyrik nutzt, sondern um in Versform Themen wie Tourismuskritik und Mahnungen vor dem Ausverkauf der Heimat anzusprechen.
Seit den Siebzigerjahren veröffentlichte Maridl Innerhofer mehrere Mundartgedichtbände. Ihre Dialekt-Übersetzungen des „Kleinen Prinzen" und des „Struwwelpeter" machten sie bei Jung und Alt sowie über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Für diesen Lyrikband, der anlässlich des neunzigsten Geburtstages der Autorin erscheint, hat die begeisterte Bergsteigerin und Naturliebhaberin unveröffentlichte Gedichte in Mundart und Hochsprache zur Verfügung gestellt.
Ergänzt wird die Reise in die für dieses Buch in fünf Themenkreise eingeteilte Welt der Maridl Innerhofer durch einen Bildteil und ein Gespräch: Zukunftserinnerungen, Gedanken und Traam von einer, die ihre Huamat gut kennt und diese scharfsinnig zu den verschiedenen Johreszeitn für die Leser beobachtete.
Die Zukunftserinnerungen der Maridl Innerhofer sind vielleicht ein zeitloses Tagebuch einer genauen Beobachterin, vielleicht auch ein stilles Geschichtsbuch eines ganzen Landstrichs, und auf jeden Fall eine poetische Zustandsskizze des Landes, formuliert von einer moralischen Instanz.
Helmuth Schönauer
La Grande Dame (come la definisce Ferruccio Delle Cave) delle patrie lettere,
ha saputo interpretare – senza cedimenti morali o compromessi "diplomatici" –
come pochi altri idee e passioni, contraddizioni e sogni (suoi e) della sua Huamat (Heimat).
franzmagazin, Bozen
Dem Band ist gelungen, was das Vorwort verspricht: eine "Hommage an die Grande Dame der Südtiroler Mundartdichterin" zu sein.
Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Uni Innsbruck
Herausgegeben von Ferruccio Delle Cave und Martin Hanni
13 x 21 | 104 Seiten
ISBN: 978-88-7283-394-0
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